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„Ein gut beschriebenes Leben ist beinahe so selten wie ein gut gelebtes“, stellte einst Thomas Carlyle fest. Ich fasse mich deshalb kurz. Das Licht der Welt erblickte ich 1937 in Woxfelde, einem Dorf bei Gorzow (Landsberg an der Warthe) im heutigen Polen. Mein Vater war Landwirt. In Woxfelde verbrachte ich unbeschwert meine Kindheit. Die Flucht vor den heranrückenden Russen verschlug uns 1945 nach Nitzahn, einem Dorf bei Genthin in Sachsen-Anhalt. Hier betrieben meine Eltern eine kleine Landwirtschaft – Überlebensmöglichkeit in einer Zeit, in der überall gedarbt, gehungert und leider auch an Hunger gestorben wurde.
 

Die Kunst des Überlebens war gefragt

Dass es in Zeiten des Mangels besonders auf Flexibilität und Ideenreichtum ankommt, lernte ich bereits als Kind. Nicht das „große Geld“ – das damals inflationär vorhanden war –, sondern die Kunst des Überlebens war gefragt. Die Grundschule besuchte ich in Nitzahn. Das Abitur erreichte ich in einem Internat in Genthin – eine gute Erfahrung, die mir beibrachte, wie es in engen Gemeinschaften zugeht. Als Sohn eines Selbständigen war mir die Chance zum Studium verschlossen. Zu „Arbeitern der Stirn“ sollten damals in der DDR in erster Linie „Arbeiterkinder“ ausgebildet werden.
 

Die Flucht mit Zahnbürste und Personalausweis

Deshalb wählte ich die Flucht nach West-Berlin, „bewaffnet“ mit Zahnbürste und Personalausweis. Da das DDR-Abitur hier nicht anerkannt wurde, musste ein zweites, gültiges her. Ein Onkel nahm mich für eine Zeit in seine Wohnung auf. Vormittags ging ich ins Gymnasium, nachmittags arbeitete ich – mal als Möbelpacker, mal in einer Schokoladenfabrik von Sarotti, mal als Straßenreiniger. Schließlich hatte ich das Abitur in der Tasche und lebte mit einem Studienfreund in einer bescheidenen, aber doch schon eigenen Wohnung. 


Wir aßen im Osten und schliefen im Westen

An der Freien Universität Berlin begann ich ein Studium der Betriebswirtschaft. Kameradschaft, Freundschaft und ein neues Zuhause fand ich in der Burschenschaft Neogermania, zu der einst auch Gustav Stresemann gehörte. Bis zum Mauerbau quer durch Berlin zählte ich zu den Studenten der Stadt, die „im Osten aßen und im Westen schliefen“. Mein Studium verdiente ich mir als Türsteher, Portier und Garderobier in verschiedenen Gaststätten und Kneipen. Dabei lernt man nicht nur das Türöffnen, sondern entwickelt Menschenkenntnis, eine Fähigkeit, die im Leben äußerst nützlich ist.


Auf Beweglichkeit und Ideenreichtum kommt es an

Mit dem Abschluss als Diplomkaufmann in der Tasche begann meine berufliche Laufbahn im Management von AEG. Hier lernte ich nicht nur Funktionsprinzipien, Unternehmensführung und Strategien eines Großunternehmens kennen, sondern zugleich auch, worauf es bei der Führung eines Unternehmens ankommt: Beweglichkeit und Ideenreichtum. Wer innovativ denkt und handelt, dem gehört immer die Zukunft. In den fast 25 Jahren meiner Tätigkeit bei AEG war ich in unterschiedlichen Geschäftsfeldern tätig und konnte diese Kenntnisse vertiefen und vervollkommnen. Mein letzter Aufgabenbereich im Konzern war die kaufmännische Geschäftsführung bei der Magnetbahn GmbH, einer Tochtergesellschaft der AEG in Starnberg.


Die Wende in meinem Leben hieß Selbständigkeit

1989 machte ich mich, mit all diesen Konzernerfahrungen ausgerüstet, gemeinsam mit meinem Entwicklungsleiter von der Magnetbahn GmbH selbständig. Wir gründeten ein eigenes Unternehmen, die Intrasys GmbH (Innovative Transportsysteme) in München, mit der wir heute noch als Zulieferer für Antriebs- und Bremssysteme international erfolgreich tätig sind. 1991 ging ich als Wirtschaftsberater in die neuen Bundesländer nach Frankfurt an der Oder und konnte mit meinen Kenntnissen, in einer Zeit, wo wirtschaftliche, eigentumsrechtliche und steuerliche Beratung besonders gefragt war, am Aufbau der sozialen Marktwirtschaft mitwirken.


Es war Liebe auf den ersten Augenblick

Bis mir die Klosterbrauerei Neuzelle begegnete! Ich erkundete nicht nur die Situation des Betriebes, sondern auch sein Umfeld, die Region und ihre Menschen. Mitarbeiter und Freunde fand ich hier, die meine Lebensphilosophie mittrugen: Glück hat auf Dauer nur der Tüchtige (von Lotto-Gewinn und Erbschaft abgesehen)! Sich regen, bringt Segen! Wer Neues scheut, geht mit dem Alten unter! Prüfe das Neue und das Alte, das Beste behalte! Versuche, deiner Zeit immer ein Stück voraus zu sein! Ja, und dass wir mit dieser Philosophie in Neuzelle ganz schön weit gekommen sind, kann jeder selbst sehen – ganz einfach, indem er Neuzelle und unsere Klosterbrauerei mit den so wunderbar motivierten Mitarbeitern einfach einmal besucht.

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH - Brauhausplatz 1 - 15898 Neuzelle | Alle Preise inkl. MwSt.