Geschichte weitergelebt und wiederbelebt

Hinauf geht es die Wendeltreppe im alten Gemäuer zum Malzboden mit knarrenden Dielen und der hundert Jahre alten Malzmühle, hinunter durch verschlungene Gänge zum brodelnden Würzekessel. Treppauf, treppab zu den duftenden, leuchtenden Kräusen der Bierwerdung bis zu den Fässern, in denen die Bierspezialitäten ihre Reife vollenden und dann hinein ins vor kurzem restaurierte historische Bräustübchen. Bei der Restauration wurden die alten Konstruktionen freigelegt. Die schönen geschichtsträchtigen Balken sind nun für jedermann sichtbar und haben Raum bekommen, ihre Geschichte zu erzählen. Die alten Balken erzählen von den Anfängen der Neuzeller Braukunst, von klugen Mönchen und der Entwicklung einer uralten Schwarzbierrezeptur, der des Schwarzen Abtes. Sie haben den Brand des alten Brauhauses überstanden. Waren sie damals wohl ein klägliches Überbleibsel, so sind sie heute stolzer Zeuge der Geschichte. Verborgen in der Decke des Bräustübchens überdauerten Sie die Zeit und erlebten die stolze Geschichte des Schwarzen Abtes vom langjährigen Streit mit der Bürokratie um seine Bezeichnung als Schwarzbier bis zur Segnung durch den Papst Franziskus auf dem Petersplatz in 2013.

Zurück zum Ursprung, so hieß unsere Devise bei der Restauration. Wenn Sie nun im historischen Bräustübchen ein Bier genießen, können Sie die lange Geschichte der Brauerei fühlen. Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie einen Schwarzen Abt nach alter Mönchsrezeptur oder doch eine innovative Geschmackskomposition, wie zum Beispiel unser Kirsch Bier, Ginger Bier, Anti Aging Bier oder Kartoffel Bier probieren. Die Tradition wollen wir wahren und die Zukunft im Blick behalten. Wie schon der Schwarze Abt, so werden auch viele unserer anderen Bierspezialitäten mit Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe (Reinheitsgebot) gebraut und anschließend mit feinen, natürlichen Zusätzen veredelt.